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English Breakfast Tea. Der beste Start, den jeder neue Tag haben kann.

Engländer und ihr heiß geliebter English Breakfast Tea sind ein Klischee? Ja und nein. Einerseits würde kein Brite jemals auf eine gute Tasse Tee zum Frühstück verzichten. Andererseits trinken Engländer inzwischen durchaus auch Kaffee. Aber nur wenn es sein muss. Denn im Grunde seines Herzens sind Briten Teetrinker, so wie sie im Buche stehen. Aus Tradition und anderen guten Gründen.

Ceep Calm, Drink Breakfast Tea and Carry on.

Angesichts der desolaten Lage rund um die Brexit-Frage bleibt allen Briten derzeit auch nichts anderes übrig, als ruhig zu bleiben, kannenweise Breakfast Tee zu trinken und weiterzumachen. In der Hoffnung, es möge doch alles noch einmal gut gehen. Tee hilft ihnen ganz sicher dabei: Denn Englischer Schwarztee ist stark, macht hellwach, schmeckt malzig und rinnt dennoch samtig weich die Kehle hinunter. Insbesondere dann, wenn zwei Löffelchen Zucker und reichlich Sahnewölkchen mit in der Teetasse schwimmen. Dann, nur dann, wird auch der angespannteste Brite wieder ruhig und gelassen. Es kommt ohnehin so, wie es kommen muss. Die Queen Elisabeth II. sah schon viele Premiers kommen und gehen. Nehmen wir uns also besser ein Beispiel an der Queen. Teetrinken und abwarten, egal was der Tag noch bringt.

Wie wurde Breakfast Tea zum britischen Nationalgetränk?

Teetrinken gehört zu den Briten. Doch wie kommt’s, das ausgerechnet die Briten zum Volk der Teetrinker wurden? Um das zu verstehen, müssen wir zurück in die Zeit von Elisabeth I. (1533-1603) Groß Britannien wird unter ihrer Regentschaft zur Seemacht und ist am Ende ihrer Regentschaft ein Reich, in dem die Sonne niemals untergeht. Die Britische Krone erobert (unterwirft) Länder auf allen Kontinenten, gründet ihre 1. Kolonie in Amerika und benennt sie zu Ehren der „Jungfräulichen Königin“ Virginia. Weitere Kolonien folgen, unter anderem in Indien und Pakistan. Danach herrscht die Britische Ostindien-Kompanie auch über so wichtigste Teeanbaugebiete wie Assam und Darjeeling. Tee wurde in alle Länder des Empires verschifft, war auch mit hohen Steuern zugunsten der Krone belegt, aber das tat dem Teegenuss der Briten keinen Abbruch. Zumindest bis zur Bostoner Tea Party, aber das ist jetzt eine andere Geschichte. Fest steht: Egal wohin es einen echten Briten verschlägt, sein Tee muss entweder mit, oder ist schon bei seiner Ankunft da. Allen voran English Breakfast Tea zum Wachwerden. Im Laufe des Tages kommen dann bevorzugt mildere und feinere Teesorten  in seine oder ihre Teetasse: Darjeeling First Flush oder ein ausgewogener Assam mit Golden Tipps.

Was wir von britischen Teetrinkern lernen können.

Well, Tee löst sicher keine Probleme, aber eine Tasse Tee gibt uns Zeit, über Probleme noch einmal nachzudenken. Das wiederum versetzt den Teetrinker in die Lage, bessere Entscheidungen zu treffen. Mag es um so kleine Fragen gehen, welches Outfit heute wohl angemessen ist, oder was unbedingt noch auf die To-do-Liste muss. Weniger wäre meistens besser als mehr! Zur Klärung schwierigerer Fragen, beispielsweise zu Mr. Right oder zum untreuen Freund, trinkt die Freundin von nebenan sicher gerne eine Tasse mit. Setzen Sie schon mal Teewasser auf. Breakfast Tea und zwei Tassen stehen im Cupboard gewiss schon griffbereit.